wie viele male haben wir uns gaergert ueber den immer wieder gleichen small talk, den man mit neuen leuten in neuen hostels fuehrt, und doch finde ich es jetzt schon total schade, nicht mehr die geschichten zu hoeren, die auf die fragen "wo kommst du her?", "wo warst du als letztes?", wo gehst du als naechstes hin?", usw., usw., folgen. andrerseits, hey, daheim sind endlich wieder die leute, die ueber die meine witze lachen und mit denen ich tiefgruendige gespraeche fuehren kann, da ich schon weiss, wie sie heissen, woher sie kommen, und was sie morgen machen werden. bestens!
ausserdem freu ich mich auf meine geige, mein bett, meine dusche und mein klo, auf deutsches essen und das beste bier der welt.
und trotzdem fuehlt man sich traurig, das leben eines reisenden jetzt erstmal aufgeben zu muessen. nicht mehr aus dem rucksack leben, nicht mehr in fremden betten schlafen, nicht mehr immer die gleiche kleidung anhaben, kein neues essen ausprobieren, nicht mehr uebelst billig einkaufen, und nicht so viele neue leute kennenlernen. nicht mehr machen koennen, was man will und wann man will, wieder verpflichtungen haben und nicht einfach chillen, solange man lust dazu hat.
aber was geht schon ueber einen gemuetlichen notiabend oder ne party mit freunden? nix. und da kann man noch so viele coole leute kennengelernt haben, daheim macht sowas einfach am meisten spass.
nach 10 tagen alleine, die der abschluss fuer meine reise waren, fuehl ich mich nun also aeusserst zerissen...soll ich traurig sein, weil ich weg muss, oder gluecklich, weil ich heimfliege?
aber wenn ich mir mein letztes ticket so anschaue, bin ich sehr froh, dass da als endziel muenchen draufsteht. und eins hab ich gelernt, naemlich, dass reisen total easy-peasy ist (was nicht zuletzt meinem lieblingsreisegefaehrten bene zu verdanken ist), und es deshalb total schoen ist, nach hause zu gehen...weil ich ja wiederkomme!
in diesem sinne also...i'm ready to go home!